Autorin: Doris Braune
Dieser Text ist eine bearbeitete Version eines Kapitels aus dem Buch: Frauen Heilkunde- Band I-Der weibliche Zyklus, erschienen 2017 im Bellis-Verlag Stuttgart, siehe unter www.bellis-verlag.de

 

Ganzheitliche Behandlungsansätze bei Zellveränderungen am Muttermund

In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 5 000 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs. Betroffen sind vor allem Frauen zwischen 40 und 59 Jahren. Vorstufen und Frühformen von Gebärmutterhalskrebs werden besonders bei Frauen zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr diagnostiziert. Gebärmutterhalskrebs bereitet in frühen Stadien in der Regel keinerlei Beschwerden, weshalb der jährliche PAP-Abstrich sinnvoll ist.

Der Zusammenhang zwischen Zellveränderungen und einer Infektion durch Humane Papillom-Viren

Seit den 1980er Jahren weiß man, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen einer bösartigen Zellveränderung und einer Infektion durch ein Virus, das humane Papillomvirus. Es gibt mehr als 100 verschiedene Typen dieses Virus, die Haut- und Schleimhautzellen infizieren und ein unkontrolliertes tumoröses Wachstum der infizierten Zellen hervorrufen können. Etwa 30 HPV-Typen infizieren fast ausschließlich Haut und Schleimhaut im Genitalbereich und dem Anus. Diese genitalen HPV-Viren lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Die Hochrisiko- Typen sind bei 99,7 Prozent aller Fälle von Zervix-Karzinomen identifiziert worden. Die Mehrheit der Zervixkarzinome (etwa 70 Prozent) wiederum wird durch die Hochrisiko-Typen 16 und 18 hervorgerufen, gefolgt von den Genotypen 31 und 33. Die Niedrigrisiko-Typen sind fast nie direkt an der Entwicklung eines Zervixkarzinoms beteiligt. Bei multiplen Infektionen (Infektionen mit mehr als einem HPV-Virustyp) können sie aber auch in Zervixkarzinomen nachgewiesen werden, dann jedoch zusammen mit einem klinisch relevanten Hochrisiko-Typ.

Übertragung

Die Infektion verläuft hauptsächlich über Hautkontakt, bei bestimmten Virentypen primär durch ungeschützten Sexualverkehr (Genital-, Anal– oder Oralverkehr). Die HPV-Infektion ist daher eine der häufigsten, oft durch Geschlechtsverkehr übertragenen, Infektionen. Jedoch bleibt die Ansteckung oft unbemerkt. Kondome führen zu einer Verringerung des Ansteckungsrisikos, da sie den Kontakt mit erregerhaltigen Körperflüssigkeiten verhindern. Seltener werden die Viren auch durch gemeinsam benutzte Handtücher, Trinkgläser oder Zahnbürsten übertragen. Im Rahmen einer bereits bestehenden Infektion kann eine Schamhaarentfernung mittels Rasur zu einer Infektion zuvor nicht betroffener Körperregionen führen. Nach einer Infektion können Papillomviren oft jahrelang inaktiv bleiben.  Das heißt, dass sich noch Wochen bis Monate, ja bis zu einem Jahr nach einem Sexualkontakt Genitalwarzen bilden können. Mehrere (jedoch sehr kleine) Studien deuten auf HPV-Infektionen als Verursacher von Mundkrebs hin. Als Übertragungsweg gilt hier Oralverkehr. [1]

Häufigkeit und Heilungschancen

Schätzungen zufolge sind 30-40% der Frauen zwischen 20 und 50 Jahren mit HPV infiziert, die aber in den seltensten Fällen zu einer Krebserkrankung führt. Aber ein schlechter PAP-Wert (ab PAP III A) in Verbindung mit einer Virusbelastung durch das humane Papillomvirus, vor allem der Hochrisiko-Gruppe 16 und 18, erhöht das Risiko für Gebärmutterhalskrebs, wenn noch weitere krankheitsbegünstigende Faktoren vorliegen wie Rauchen, schlechte (Junk-Food) Ernährung, Stress, ganz besonders emotionaler Stress.

Gute Heilungschancen

Die gute Nachricht ist, dass die Infektion in über 98 Prozent der Fälle innerhalb von Monaten bis anderthalb Jahren folgenlos ausheilt. Je besser die Immunlage der Frau ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Ausheilung. Bei Raucherinnen verzögert sie sich. Im Vaginalschleim von Raucherinnen ist das Zellgift Nikotin nachweisbar. Deshalb sollen Frauen mit einem schlechten PAP-Wert unbedingt mit dem Rauchen aufhören. Die Einnahme von (synthetischen) Hormonen wie die Pille, die Verwendung der Spirale oder des Nuvo-Rings, ist einer Heilung ebenso abträglich, alleine schon dadurch, dass sich die Vaginalflora ungünstig verändert.

Ganzheitlicher Behandlungsansatz

Durch Vermeidung von Giftstoffen, Stress, durch gute Ernährung, ausreichend Schlaf und immunstimulierende Maßnahmen kann in vielen Fällen das Immunsystem so verbessert werden, dass der Organismus die Dysplasie selbst wieder heilen kann. Neben dem Rauchen sollte auch Alkohol vermieden werden. Das gilt auch für Antibiotika, dass die gesunde Scheidenflora zerstört und zellverändernd wirkt. Außerdem schwächt Antibiotika die Funktionsfähigkeit der Mitochondrien, der Zell-Kraftwerke, wodurch das Immunsystem geschwächt wird. Das Mindeste nach einer Antibiotika Behandlung ist eine die Darmflora wiederaufbauende Behandlung zu machen (Präparate: u.a. Omniflora, Darmflora plus select nach Dr. Wolz, Colon probiolact).

Da auch die hormonelle Verhütung und die Spirale den PAP-Wert verschlechtern können, wären Barriere-Methoden zur Verhütung, wie Kondome, Diaphragma und Portiokappe sinnvoll. In Ländern, in denen die Männer beschnitten sind, gibt es weniger Zervixkarzinome und vor sexuellem Kontakt sollte der Penis samt Vorhaut gewaschen werden. Geschlechtsverkehr verändert das saure Milieu der Scheide (Sperma ist alkalisch). Bei einem schlechten PAP-Wert empfiehlt es sich, Kondome zu verwenden. Grenzüberschreitungen führen häufiger zu einem erhöhten PAP-Wert: Missbrauch, Vergewaltigung, Sex, um der/dem anderen gefällig zu sein.

Sehr wichtig ist auch ausreichender Schlaf. Während des Schlafs ist unser Immunsystem aktiv und „repariert“ beispielsweise eine gestörte Hormonausschüttung genauso wie Zellveränderungen.

Immunstärkende Ernährung

Besonders wichtig ist es, regelmäßige, frisch zubereitete und warme Mahlzeiten zu sich zu nehmen und auf Junk-Food, kohlensäurehaltige Getränke sowie Milch- und Milchprodukte der Kuh zu verzichten. Bestimmte Pflanzenwirkstoffe und Vitamine sind besonders gut bei Zelldysplasien der Schleimhäute wie dem Muttermund. Dazu gehören Vitamin-A-reiche Lebensmittel, die auch Carotiniode enthalten wie Karotten und gelbes /grünes Gemüse. Vitamin E gehört zusammen mit Folsäure zu den sogenannten Zellschutzvitaminen. Es eliminiert die aggressiven und zellschädigenden freien Radikale und unterstützt die entgiftende Funktion der Leber (Enthalten in kaltgepressten Ölen und Nüssen). Folsäuremangel kann zu Schleimhautveränderungen führen und ist zusammen mit Vitamin B12 wichtig für die Reifung der roten Blutkörperchen und für die Synthese der Nukleinsäuren (Zellteilung). Folsäure ist enthalten in Weizenvollkornbrot, Sojabohnen, rohem Brokkoli, rohen roten Rüben, Endiviensalat, Spinat, Apfelsinen, Weizenkeimen, kaltgepressten Ölen, Sanddornbeeren. Der Vitamin B-Komplex unterstützt die Funktionen des Nervensystems und die Blutbildung. Dabei sind im Einzelnen wichtig: Vitamin B1, B6, B12 und Folsäure. B1 und B2 sind ausreichend enthalten in Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten, grünen Bohnen, roter Paprika und Tomaten, B6 u.a. in Hülsenfrüchte, Kohl, grünem Blattgemüse, in Äpfel, Nüssen, Weizenkeime und Wildreis. Zu einer Unterversorgung von Vitamin B12 kann es bei Veganer*innen kommen, da B12 fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Allerdings kann der gelegentliche Verzehr von Eiern, Käse sowie fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut den Vitamin B 12 Bedarf ausreichend decken. Für die Immunabwehr allgemein ist außerdem die ausreichende Versorgung mit Vitamin C wichtig. Es unterstützt den Zellaufbau und zerstört die zellschädigenden freien Radikale. Es ist besonders reichhaltig enthalten in sonnenreif gepflückten Zitrusfrüchten, frisch geerntetem Ackersalat, frischem Fenchel (beispielsweise fein geraspelt im Salat) sowie in Sanddornbeeren und Hagebutten. Essen Sie außerdem viel Kohl, besonders Brokkoli. Alle Kohlarten enthalten das krebsvorbeugende Sulphoraphen. Auch alle Arten von Bohnen enthalten krebshemmende Pflanzenwirkstoffe, angefangen von der grünen und gelben Gartenbohne bis zur Kidney- und der schwarzen Bohne. Sie enthalten unter anderem Vitamin B1, B2 und B6. Bohnen enthalten zusätzlich Saponine, die entwässernd und positiv auf die Verdauung wirken und eine krebshemmende Wirkung haben. Folsäure, Niacin und Pantothensäure kommen ebenfalls in der Bohne vor. Sie sind am Zellstoffwechsel beteiligt.  Hülsenfrüchte enthalten auch Ligane und Isoflavone, die Studien zufolge vor einer Bildung von Krebszellen schützen sollen und trotz ihrer östrogenartigen Wirkung zu einem ausgeglichenen Östrogenspiegel führen. Andere Forschungen deuten darauf hin, dass die Ballaststoffe in Bohnengewächsen wie beispielsweise der Kichererbse den Körper davor bewahren, Karzinogene (krebserzeugende Substanzen) zu absorbieren. Je weniger Karzinogene Sie aufnehmen, desto mehr wird Schaden an Ihren Zellen, Ihrem Körpergewebe und Ihren Organen abgewandt, und reduziert das Krebsrisiko. Hülsenfrüchte müssen gekocht verzehrt werden, da sie in roher Form nicht genießbar oder sogar giftig (wie grüne Bohnen) sind.

Weitere heilende Pflanzen bei Zellveränderungen am Gebärmuttermund

Eine antivirale und das Immunsystem unterstützende Wirkung, besonders bei schlechtem PAP -Abstrich und HP-Virus-Befund haben die folgenden Pflanzen: Cayenne-Pfeffer, Galgant, Gewürznelke, rote Meeresalgen, Lapacho, Majoran, Myrrhe, Oregano, Tragant Wurzel (siehe TCM-Medizin), Rosmarin, Thymian, Propolis, Knoblauch und Süßholz. Auch sämtliche Pflanzen, die Flavonoide (Farbstoffe) enthalten, haben diese positive Wirkung und unterstützen die gesunde Zellneubildung. Dabei ist der blaue Pflanzen-Farbstoff (Anthocyane) am stärksten antioxidativ wirksam. Anthocyane sind in Auberginen, Rotkraut, Himbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren, Brombeeren. Eine krebshemmende und immunstärkende Wirkung haben auch Nahrungspflanzen, die die Pflanzenwirkstoffe Quercetin und Rutin enthalten. Quercetin ist enthalten in Zwiebeln, grünem Salat, grünen Bohnen, Brokkoli, Grünkohl, Schnittlauch, Kapern, Liebstöckel, Äpfeln, Heidelbeeren, Tee, Sanddorn, roten Trauben, Kirschen, Himbeeren, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren, Preiselbeeren, Tomaten, möglichst aus Bioanbau. Rutin wird von vielen Pflanzen als Farbstoff zum Schutz gegen UV-Strahlung gebildet. Rutin ist in Zitrusfrüchten, Paprika, Buchweizenkraut, Himbeeren, Holunder, Knoblauch, Kakao, Johanniskraut, Pfefferminze.

Tees

Besonders empfehlenswert sind auch folgende Pflanzen, die in Form von 3-4 mal täglich eine Tasse Tee getrunken werden können. Auch sie haben Pflanzenwirkstoffe, die antiviral sind, die Leberfunktion unterstützen und durch ihre antioxidative Wirkung die Entwicklung bösartiger Zellveränderungen verhindern. Dazu gehört die große Klette (Arcticum lappa), Zistrose (Cistus canadensis und Cistus creticus), Diktam (Diptam-Dost), Süßholzwurzel  (Glycyrrhiza glabra) und Zitronenmelisse (Melissa officinalis). Eine Teemischung (unter dem Namen „Flor Essenz“) aus acht Kräutern wird nach einem alten indianischen Rezept bei Krebserkrankungen, Krebsvorstufen und anderen Immunerkrankungen eingesetzt. Der Tee ist nicht toxisch und kann in Verbindung mit anderen Medikamenten eingenommen werden. Die Kräutermischung besteht aus: Klettenwurzel, kleiner Sauerampfer, Ulmenrinde, Brunnenkresse, Rhabarberwurzel, Braunalge, Benediktenkraut und Rotkleeblüten. [2]

Enzyme stärken das Immunsystem

Enzyme beschleunigen die Stoffwechselvorgänge und stärken damit die Wirkung der Abwehrzellen des Körpers. Hier ist vor allem das natürliche Enzym der Ananas zu nennen, das Bromelain. Sie können täglich 2 Scheiben frische Ananas aus möglichst sonnengereiften Früchten aus Bioanbau essen (Flugananas und damit eine schlechte Ökobilanz), oder Sie nehmen ein Enzympräparat ein, (z.B. Mucocym, Wobemucos oder Phlogenzym mono). Empfehlenswert sind auch Präparate mit Papain, dem Enzym der Papaya.

Mistel – Viscum album

In der anthroposophischen Medizin wird bei Krebserkrankungen und bei Krebsvorstufen vor allem die Mistel, die sich auf Apfelbäumen angesiedelt hat, eingesetzt. Als Spritzen (Iscador, Heloxor oder Viscum album) 2-3x wöchentlich. Frau kann selbst spritzen (subkutan), alternativ: Viscum album D4 (3x tgl. eine Tablette).

Zellveränderungen am Muttermund signalisieren einen Zustand von körperlicher und seelischer Überforderung

Zellveränderungen am Gebärmutterhals sind ein Alarmzeichen dafür, dass die natürliche Balance des Immunsystems, alte oder fehlgebildete Zellen auszuschalten nicht mehr gut genug funktionieren. Alle PAP-Werte, einschließlich 4B, sind reversible Zellveränderungen, d.h. die veränderten Zellen weisen noch nicht die Charakteristika einer Krebszelle auf und können sich wieder zurückbilden. Im gesunden Gewebe eines Körpers besteht zwischen Zellteilung und Zelltod ein Gleichgewicht. Eine alte oder veränderte Zelle löst ein Programm der Apoptose, des programmierten Zelltods aus. Dieses Programm wird über verschiedene Signalwege im Körper aktiviert. Tausende von Pflanzen, die in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, enthalten Stoffe, die die Apoptose-Fähigkeit unterstützen und geschädigte Signalwege „reparieren“. Dazu gehören u.a. Wirkstoffe wie Wogonin (Baikal-Helmkraut), Ellagitannin (Himbeere), und Vincaalkaloide (Rosafarbene Catharanthe) und die im Abschnitt Ernährung beschriebenen Antocyane, Lignane usw. Die Autoren des Buches „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ haben beschrieben, wie das Ellagitannin der Himbeere dafür sorgt, dass die Blutversorgung von Krebszellen verhindert bzw. verringert wird. Ist eine mutierte Zelle nicht mehr empfänglich für die Apoptose-Signale, wächst sie unkontrolliert. Es ist noch nicht ganz klar, ob jede mutierte Zelle auch zu einem Krebsgeschehen führt. Vermutet wird, dass es sich hier um mutierte Stammzellen handelt.

Die Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn hat den Zusammenhang nachgewiesen, wie eine ungesunde Lebensweise und jede Form von langandauerndem emotionalem und durch die Lebensweise bedingter Stress die gesunde Balance des Zellstoffwechsels verhindert. Jegliche unglückliche Lebenssituation ist ein Stresszustand, vor allem, wenn sie unlösbar scheint. Dies führt dazu, dass die Übertragung der genetischen Information vermehrt fehlerhaft wird. Die falsch abgelesenen Informationen des Erbguts wiederum führen dazu, dass alte, für Krebs anfällige Zellen, nicht ausgeschaltet werden und diese beginnen dann ein tumoröses Eigenleben zu führen.

Stressreduktion verbessert das Immunsystem

Elizabeth Blackburn und ihre Kollegin Elissa Epel fordern Programme zur Stressreduktion als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein großer Stressfaktor ist das Leben in einer patriarchalen Gesellschaft, egal für welches Geschlecht. Innerhalb dieser patriarchalen Rollenverteilung ist dem weiblichen Geschlecht eine untergeordnete und kontrollierte Rolle zugewiesen. Der weibliche Körper und Sexualität ist im patriarchalen Kontext großen Anpassungszwängen ausgesetzt – Stichwort Schamlippenkorrektur oder auch sexuelle Erwartungen, die sehr von der Pornoindustrie beeinflusst sind. Alleine schon die durch die Pille mögliche „Allzeitverfügbarkeit“ und die Auswirkungen synthetischer Hormone auf Körper, Geist und Seele der betreffenden Frau können krankheitsauslösend sein. Die unausgesprochenen Normanforderungen sind so allgegenwärtig, dass sich die wenigsten jungen Mädchen und Frauen dem entziehen können, denn Teil der menschlichen Gemeinschaft zu sein, ist ein Urverlangen des Menschen. Diese Norm wird unter Androhung, ansonsten ausgelacht und verachtet zu sein, eingefordert. Das hinterlässt bei allen, die befürchten, diesen Anforderungen nicht zu genügen, Stress und erhöht das Risiko krank zu werden.

In den vielen Jahren, in denen ich – begleitend – Frauen mit schlechtem PAP-Wert behandelt habe, war neben einer Änderung des meist zu stressigen Lebensstils, die Zuwendung zu den „Inneren Themen“ ausschlaggebend dafür, dass sich PAP-Werte wieder normalisiert haben und keine operativen Eingriffe notwendig wurden. Sehr oft ging es um nicht verarbeitete Trennungen, eine fremdbestimmte, nicht erfüllende Sexualität, und die Unzufriedenheit mit dem eigenen weiblichen Körper. Ich habe gesehen, dass es Raum und Zeit braucht, dass Mädchen und Frauen diesen Kummer verbalisieren können, anerkennen, dass sie darunter leiden. Ich finde eine „Seelenbegleitung“ immer heilungsfördernd. Dies kann eine homöopathische Behandlung sein, Heilhypnose, Visualisierung, Genogramm-Arbeit, Familienstellen, Klang- und Kunsttherapie, TCM- und Ayurvedische Medizin und weitere hier nicht genannte ganzheitliche Behandlungsweisen.

 

[1] vgl. Becker, Markus: Medizin und Medien- Wie Oralsex zur Todesgefahr aufgebauscht wird – Spiegel online, 10.5.2007. und: Oralsex- Wie groß ist die Krebsgefahr wirklich 3.6.2013 unter www.welt.de-Wissen-Gesundheit

[2] vgl.: Brustkrebs. Tipps, Informationen, Selbsthilfe vom FFGZ Stuttgart, S.